von Sascha Wiesmann
Köln. Mit einer Aussicht auf den beleuchteten Dom trafen sich am Abend des 15. Februars 2017 Mitglieder, Freunde und Gäste des SportTreffs zum Thema „Motivation trifft Sport und Business“ in den Räumlichkeiten des Solution Spaces. Für die Gäste standen bei ihrem Eintreffen bereits Getränke zum Erwerb bereit.
Auf eine kurze Einleitung und Begrüßung von Hans-Jürgen Schmidt (Vorstand von SportTreff eG), folgte die offizielle Eröffnung der Podiumsdiskussion durch Daniel Schüler.
Schüler knüpfte an das Thema des letzten SportTreffs an und sprach über den inneren Schweinehund, mit dem wohl jeder zu kämpfen habe, ob im Sport oder im Alltag. Im Anschluss stellte er die Gäste Heike Meier-Henkel (Weltmeisterin und Olympiasiegerin Hochsprung, Köln), Ludger Schrimpf (CEO, MentalFit Training, Olpe) und Christoph Damaske (Sportpsychologe, CEO, B.FIT, Köln) vor, mit denen über die nötige Motivation zur Überwindung eben dieses Schweinehundes diskutiert wurde.

Zu Beginn der Diskussion trugen die Gäste jeweils ein für sie geltendes Synonym für den Begriff der Motivation vor. Damaske sah den Schlüssel zur Motivation darin ein festes Ziel zu haben, während Henkel erklärte, dass die Möglichkeit über sich hinauszuwachsen für Motivation sorge. Schrimpf betitelte die Motivation als Triebfeder zum Erfolg. Daraufhin erläuterte Damaske die Wichtigkeit eines sogenannten „smarten Ziel“, also einem Ziel, welches auch wirklich zu erreichen sei und zu einer langfristigen Weiterentwicklung führe. Hierbei sei es besonders wichtig, sich realistische Ziele zu setzen, da kleine Erfolge für die notwendige Motivation bis zum nächsten Meilenstein sorgen. Gerade im Spitzensport sei die richtige Einstellung und die Mentale Fitness unabkömmlich und mache bis zu 80% des Erfolgsrezepts aus, so Schrimpf. Henkel stimmte dem zu und berichtete aus eigener Erfahrung in Wettkampfsituationen, in denen die richtigen Gedanken zum Erfolg verholfen haben. Im Spitzensport seien schließlich alle Teilnehmer körperlich fit, sonst wären sie nicht so weit gekommen. Den Unterschied zum Sieg mache letzten Endes die gedankliche Motivation aus, so Henkel.
Im Anschluss diskutierten Damaske und Schrimpf über die unterschiedliche Auswirkung von Optimismus und Pessimismus auf Prüfungsergebnisse und kamen zu dem Schluss, dass Optimismus und damit die Mentale Fitness, trainiert werden kann. Die Wertschätzung von Außenstehenden, aber auch von sich selbst, für die eigene Leistung sei hierbei der Schlüssel zur richtigen Einstellung. Henkel baute in diesem Kontext die Brücke vom Sport zum Business und wies daraufhin, dass die Ziele in der Arbeitswelt heutzutage meist nicht selbst gesetzt sind und dass durch strikte Kontrollen die Wertschätzung der einzelnen Menschen verloren ginge. Die Ziele seien somit nicht mehr realistisch zu erreichen und führen zu einem Mangel an Motivation für die eigentliche Aufgabe. Damaske verwies hierbei auf Beispiele aus dem Sport, in denen „das Feuer gezündet wurde“ indem das Ziel selbst gesetzt wurde und Anerkennung aus dem sogenannten „Team Spirit“ gezogen wurde.
Die Möglichkeit Wertschätzung und richtiges Denken zu erlernen, wurde anschließend von Schrimpf erläutert, der aus eigener Erfahrung berichtete, wie Unternehmen nach dem „Lobe Prinzip“ lernen können eine Mentale Fitness zu erlangen.
Es folgte ein kurzes Interview mit Andreas Gerdau (Vorsitzender, Kölner Schach Verband).
Gerdau lobte die Spitzenleistung, zu der das Gehirn fähig sei und erklärte, dass die Gehirnleistung bei Schachspielern während eines Turniers bis zu 25% des Energieverbrauchs des gesamten Körpers in Anspruch nimmt. Außerdem wurde der Einsatz von konzentrationsfördernden Mitteln zum Doping thematisiert.
Anschließend wurde die Podiumsdiskussion weitergeführt und Henkel knüpfte an das Thema Doping an. Sie sehe dies als ein Ausdruck von mangelndem Glauben an sich selbst und hinterfragte den Sinn, den gedopte Sportler in ihrem Tun sehen. Schüler brachte die Diskussion zum Ende zurück zum Business, so dass Schrimpf den direkten Vergleich zwischen Leistungssport und Business zog, beides funktioniere nach dem Prinzip „schneller, höher, weiter“. In Anlehnung an das bereits diskutierte Thema der selbstständigen Zielsetzung, warf Damaske ein, dass „der Fisch immer am Kopf anfängt zu stinken“, dass die Verantwortung also in der Hand der Führungspositionen liegt, realistische und erreichbare Ziele zu setzen und die Mitarbeiter selbstständig arbeiten zu lassen. Hierbei sei auch das Umfeld entscheidend, denn schon ein persönlich dekorierter Schreibtisch könne zu erhöhter Motivation führen.

Schrimpf schloss die Diskussion mit der Aussage, dass man sich durch Freizeitsport einen guten Ausgleich und einen angenehmen Rahmen schaffen könne, der für höhere Motivation in allen Lebenslagen sorge.
Nach der Podiumsdiskussion klang der Abend mit interessanten Fragen von Gästen und Gesprächen im Rahmen des Networkings aus.
Die nächste Veranstaltung findet am 21. März 2017 statt und wird sich mit dem Thema „Hidden Champion“ beschäftigen. Wir freuen uns auf Sie!
Ein herzlicher Dank gilt den SportTreff-Sponsoren und Mitveranstaltern:
- HDI Vertriebs AG, Köln
- Solution Space, Köln
- Autohaus Gebr. Conrad GmbH, Erftstadt
- ETL / Bothe Profisport, Recklinghausen
- multibc, Köln
- Die Mittelstandsmanufaktur eG, Troisdorf
- ZPLUSM Die Marketing Agentur, Köln
Hintergrund: Der SportTreff
Der SportTreff® business meets sport hat sich in den vergangenen Jahren zur führenden Netzwerk-Veranstaltung im Bereich Sport und Wirtschaft entwickelt. Durchschnittlich 500 Verantwortliche aus Medien, Wirtschaft, Sport und Politik kommen zu den regelmäßigen Treffen in Köln, Düsseldorf und Bonn. Prominent besetzte Podiumsdiskussionen an außergewöhnlichen Veranstaltungsorten und anschließendes Netzwerken in sportlich-professioneller Atmosphäre sind die Markenzeichen des SportTreffs.
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